Jahresbericht 2018

wird auch klar, als er mit Karsten Junker zu- sammen an einemder vielen Automobile steht und seinem Ausbildungsmeister der Bildungs- akademie erläutert, wie eine Zündanlage funk- tioniert oder wie bei einer Batteriespannungs- anzeige die Signale auf dem Oszilloskop als Kurve erscheint. Nach der Ausbildung, so seine Vorstellung, möchte er die Meisterprüfung absolvieren. Schon heute greift er demVater unter die Arme und vor allem dort, wo die neue, digitale Tech- nik immer präsenter wird, ist sein Interesse ge- weckt. Das sieht ganz nach einem idealen Ge- spann aus – und möglicherweise der Beginn einer Familientradition, wie sie im Handwerk guter Brauch ist. Bedingt durch die rasante technische Entwick- lungwird die Ausbildung immer anspruchsvol- ler. Der Lernstoff wird umfangreicher und kom- plizierter. Es gibt immer mehr Spezialisierung. Besonders kleine undmittlere Betriebe können nicht mehr alle Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln, die das Berufsbild erfordert. Dies betrifft auch die Markenvielfalt des jeweiligen Handwerks, etwa im Kfz-Handwerk. In der überbetrieblichen Ausbildung lernt der Lehrling, Arbeitsschritte, Techniken und Pro- zesse besser zu verstehen – und zwar produkti- onsunabhängig. So kann er sich das nötige Hintergrundwissen einfacher und verständli- cher aneignen. Positiv dabei, dass er sich selbstständig in betriebliche Produktionspro- zesse integrieren kann. So trägt die überbe- triebliche Ausbildung dazu bei, dass die Ausbil- dung effizienter wird, denn der Lehrling wird insgesamt kompetenter. Das verringert wiede- rum den Ausbildungsaufwand im Betrieb. Dabei wissen Insider: Das Herzstück der Fach- kräftesicherung im Handwerk ist die duale Be- rufsausbildung. Das liegt auf der Hand. Jeder Handwerker weiß, dass junge Nachwuchskräf- te über dieses international renommierte Sys- tem einerseits im Betrieb und andererseits in der Berufsschule das notwendige Know-how erhalten, mit dem sie den Anforderungen des Marktes und damit der Betriebe gerecht wer- den. Mit einemAbschluss als Handwerksgesel- le sind sie breit aufgestellt und verfügen über eine international anerkannte Berufskompe- tenz und -qualität. 16 Ausbildung

RkJQdWJsaXNoZXIy NjA4Mjcy