Jahresbericht 2018

Zwanzig Minuten später findet er sich am Stand eines ortsansässigen Bauunternehmens wieder. Fast schon überschwänglich wirkt sein Auftreten. Als ob er endlich gefunden, wonach er schon lange suchte. Nach Hause geht er mit einer Hand voll Informationsmaterial über den Beruf des Straßenbauers und anderen Baube- rufen – und mit einem neuen Ziel. Erlebnisse wie diese tauchen in der Arbeit im „Geschäftsbereich Berufsbildung“ immer wie- der auf. Zum Alltag gehören sie leider noch nicht. Viel Arbeit muss geleistet werden um unbekannte Handwerksberufe in das Visier der Jugendlichen zu bringen. Netzwerk für die Berufsorientierung Der Begriff „Berufsorientierung“ ist hier das Stichwort und wird nicht erst seit dem neuen Bildungsplan an den baden-württembergi- schen Schulen praktiziert. Zahlreiche Schulen im Kammerbezirk der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald leisten schon seit Jahren sehr gute Arbeit, wenn es um den Übergang der Jugendlichen in das Berufs- leben geht. Es steht und fällt mit dem Engage- ment der Schulleitungen und beauftragten Lehrkräfte. Ein gutes Netzwerk, aus Arbeitsagenturen, lo- kalen Initiativen und Kammer, bildet eine soli- de Grundlage, um Jugendlichen den nötigen Input für ihre berufliche Zukunft zu geben. Nachwuchswerbung und die damit einherge- hende Informationsweitergabe über Berufe und Bildungswege im Handwerk ist zum Ta- gesgeschäft geworden. Als „Koordinator für Berufsorientierung“ versucht Benedikt Sand in engem Austausch mit den beiden Mitarbeiter des Projekts „Passgenaue Besetzung“, Sophie Ebker und John Dill, Schülerinnen und Schüler nicht nur über Handwerksberufe aufzuklären, sondern auch direkt in Unternehmen zu ver- mitteln. Die Methoden, um das Ziel zu erreichen, sind mittlerweile sehr vielfältig geworden. Nicht nur Sprechstunden am Standort in Mannheim werden angeboten, sondern auch möglichst flächendeckend im Kammerbezirk. Sowohl in Mosbach als auch in Wiesloch und Buchen können Interessierte Bewerbungsmappen durchschauen lassen und Kontakte zu Betrie- ben erhalten. Daneben ist die Kammer inzwischen auf allen wichtigen Berufsmessen vertreten. Egal ob in- tern an Schulen oder großenMessen für dieÖf- fentlichkeit – insgesamt wurden 19 Veranstal- tungen im Jahr 2017 besucht oder mitorgani- siert. Unter anderem gehört die Aus- und Weiterbildungsmesse „Jobs for Future“ auf dem Maimarktgelände in Mannheim mit einem Messestand von 200 Quadratmetern zum Auftritt der Kammer. Rund 42.000 Besu- cherinnen und Besuchern kommen jährlich auf diese Messe. Jobs for Future 2017: v. l. n. r. Alois Jöst (Präsident der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald), Dr. Ulrike Freundlieb, GuidoWolf (Justizminister Baden-Württemberg), GeorgWacker, MdL, Alexander Erny (Geschäftsführer Holzbau Erny) 23 Ausbildung

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