Jahresbericht 2018

gen beruflichenWege für die weiteren Überle- gungen im Fokus dieses Programms. Leon berichtet weiter: „Schon vom ersten Tag an war es zwar echt ziemlich anstrengend. Es fing morgens um 8.30 Uhr an und ging bis nachmittags ca. 16.00 Uhr. Ich musste da früh aufstehen und in die BiA fahren. Dabei wurde von den Ausbildern auch besonders auf die Pünktlichkeit geachtet. Klar, ist ja dann auch später mal wichtig bei der Ausbildung: man kann ja auch nicht kommen, wann es einem passt. Wir konnten aber auch jedenTagwas Neues er- leben. Wir haben an Autos geschraubt, haben Brötchen und Hefezöpfe gebacken, Kupferroh- re gelötet und gebogen, musstenMetallbleche feilen und bohren, Frisuren an Übungsköpfen einlegen, Elektroverkabelungen herstellen, Le- bensläufe vomDesign gestalten und so weiter. Das hat richtig Spaß gemacht undwarmegain- teressant. Die Ausbilder haben uns auch noch viele Informationen zu den einzelnen Berufen gegeben. Ich weiß jetzt, wie lange die Ausbil- dung dauert, welche Anforderungen in Berufs- schule und Betrieb auf mich zukommen könn- ten – wie zum Beispiel Mathe, Geometrie, räumliches Denken, Teamfähigkeit, vielleicht auch Körperkraft Es war auch richtig gut, dass wir all die Sachen, die wir selbst hergestellt haben, mit nachhau- se nehmen konnten. Meine Eltern waren echt baff, was wir – besonders ich – in dieser ersten Woche alles gelernt, gearbeitet und erfahren haben. Manchmal konnten sie gar nicht richtig glauben, dass ich das gemacht habe. Sie waren aber dann ganz stolz auf mich und haben mir auch zugeredet, meine Talente und auch Inter- essen mal in einem Praktikum weiter zu tes- ten. Nach der ersten Woche konnten wir dann aus den zehn Berufsfeldern in der ersten Woche uns für drei bis vier Bereiche entscheiden, bei denen wir in der zweiten Woche mitmachen wollten. Ich habe dann die Bereiche Holz, Elek- tro, Farb- u. Kfz-Technik gewählt. Jetzt, im ersten Halbjahr der 9. Klasse, sind wir wieder in der BiA gewesen und ich war in Holz- Kfz- und Elektrotechnik jeweils über den Zeit- raum von 1,5 Tagen eingeteilt. Jetzt hatten die Ausbilder mehr Zeit. Denn es waren wirklich nur Jungs und Mädchen da, die auch in diese Bereiche wollten. Dafür war es auch schwerer von den Aufgaben her. Aber dafür auch noch viel ausführlicher. Der Ausbil- der ging tiefer auf die Inhalte und Möglichkei- ten in den jeweiligen Berufen ein. Wir haben in der Holztechnik einen Hocker nach einem Plan gebaut und in Elektro eine komplette Wohnung nach Plan mit Batterien und Lichtern verkabelt. In der Kfz-Abteilung mussten wir Reifen mit Hilfe einer Hebebühne montieren und instand setzen. Danach haben wir auch Getriebe und Motoren zerlegt und wieder zusammenmontiert. Die BiA hat super Autos und wir konnten da dann auch richtig daran arbeiten, was wir ja sonst kaum woan- ders hätten machen können. 37 Ausbildung

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