Jahresbericht 2018

Die Vollversammlung tagte in Mannheim Mut, Tatkraft und Visionen Die Handwerksordnung (HwO) – das „Grund- gesetz“ des deutschenHandwerks – formuliert es schlicht in § 92: „DieOrgane der Handwerks- kammer sind 1. die Mitgliederversammlung (Vollversammlung), 2. der Vorstand, 3. die Ausschüsse. Und legt in § 93 fest, dass dieVollversammlung aus gewählten Mitgliedern besteht, davon müssen ein Drittel Gesellen oder andere Ar- beitnehmermit einer abgeschlossenen Berufs- ausbildung sein, die in dem Betrieb eines Ge- werbes der Anlage A oder Betrieb eines Gewer- bes der Anlage B beschäftigt sind. „Die Mitglieder der Vollversammlung sind Ver- treter des gesamtenHandwerks und des hand- werksähnlichen Gewerbes und als solche an Aufträge undWeisungen nicht gebunden“, legt § 94 HwO fest. Auf dieser Grundlage wurden – gemäß der Lis- tenwahl des § 95 HwO – im Jahre 2014 insge- samt 39 Mitglieder der Vollversammlung für den Bezirk der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald gewählt (Mitglieder siehe Seit e 60 und 61) . Zwei Mal im Jahr trafen sich die Vertreter der Mitgliederversammlung zu ihren Sitzungen – 2017 in der Bildungsakademie der Kammer, je- weils im Herbert Gutfleisch-Saal. Hierbei wur- den umfangreicheTagesordnungen abgearbei- tet. Neben den Sachthemen – wie die Verabschiedung des Wirtschaftsplanes für 2018 und die Genehmigung des Jahresab- schlusses 2016 – artikulierte Kammerpräsident Alois Jöst aus der Mitte der Vollversammlung heraus Forderungen an die Politik. In der Sitzung am19. Juli 2017 blickte derMann- heimer Kammerpräsident auf die (damals) be- vorstehenden Bundestagswahlen und stellte Forderungen an die Politik. Er bezeichnete den Facharbeitermangel als Thema Nummer eins im Handwerk. Daher müsse sich die Politik auch mit einer gut gesteuerten, bedarfsorien- tierten Zuwanderung in den Arbeitsmarkt beschäftigen. Und schloss daraus, dass Flücht- linge am besten in eine Ausbildung geführt werden. Denn „Wir haben keinenHilfsarbeiter- mangel, wir haben Facharbeitermangel“ fasste Jöst zusammen. Beim Thema Digitalisierung konstatierte der Kammerpräsident, dass „un- sere Betriebe den digitalenWandel als Chance begreifen“ und forderte von der Politik, endlich „die digitalen Funklöcher zu schließen und einen flächendeckenden Internetzugang mit hinreichenden Bandbreiten im Gigabitbereich für alle Betriebe zu schaffen. In seinen Ausführungen vor den Delegierten des Handwerks der Region Rhein-Neckar-Oden- wald sah Jöst in der Sitzung am 29. November 59 Die Handwerkskammer

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